Die HMTM setzt sich für ein umfassendes System zum Schutz aller Hochschulangehörigen gegen Diskriminierung, sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch ein. Insbesondere seit dem Bekanntwerden erster Vorwürfe gegen den ehemaligen Präsidenten der HMTM im Frühjahr 2016 hat die Hochschule zahlreiche Maßnahmen ergriffen und umgesetzt. Diese Maßnahmen werden kontinuierlich weiterentwickelt.
Die wesentlichen bisherigen Maßnahmen sind:
Die Maßnahmen in der zeitlichen Übersicht (Chronologie):
März 2020
Übernahme der Funktion als juristische Ombudsstelle durch Rechtsanwältin Antje Brandes
Februar 2020
Besetzung der Position als Referentin für den Bereich Frauenförderung (Recruiting, Empowerment, Personalentwicklung) als gemeinsame Stelle für HMTM und Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) durch Jadranka Leth-Espensen
November 2019
Gemeinsamer Aktionstag der Münchner Kunsthochschulen unter dem Titel »Respekt! Sich begegnen – mit Wertschätzung, Empathie und angemessener Distanz«
an der Hochschule für Musik und Theater München (19.11.)
Verschiedene Vorträge, Panels und Workshops für Studierende, Lehrende und Beschäftigte der Verwaltungen aller Münchner Kunsthochschulen (HMTM, Hochschule für Fernsehen und Film, Akademie der Bildenden Künste München, Theaterakademie August Everding) sowie interessierte Gäste
Juli 2019
Abschluss der Zielvereinbarungen 2019-2022 (11.7.):
Fortbildung: Kurs Wen-Do – Selbstverteidigung und Selbstbehauptung für Frauen und Mädchen (12.7.): im Sommersemester 2019 können Studierende für die Teilnahme erstmals ECTS-Punkte auf ihr Studium anrechnen lassen.
Mai 2019
Lehrervollversammlung mit dem Schwerpunkt auf eine Diskussion von „Nähe und Distanz im Unterricht“
Darüber hinaus bringt sich die HMTM intensiv in den Diskurs zu dem gesamten Themenfeld innerhalb der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen ein. Aktuell werden dort drei Bereiche im Kontext mit „Machtmissbrauch“ und „gute und faire Studienbedingungen“ bearbeitet:
April 2019
Vorlage des Berichts der „Holzheid-Kommission“ (5.4.)
Am 5.4.2019 wurde im Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst der Bericht der externen Gutachter-Kommission unter dem Vorsitz von Dr. h.c. Hildegund Holzheid vorgestellt. Die ehrenamtlich arbeitende Kommission bestand aus Dr. h.c. Hildegund Holzheid (ehemalige Präsidentin des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs und des Oberlandesgerichts München), Prof. Dr. Isabell M. Welpe (Leiterin des Instituts für Hochschulforschung und Inhaberin des Lehrstuhls für Strategie und Organisation an der TU München) sowie Hansjörg Albrecht (Künstlerischen Leiter des Münchner Bach-Chores).
Die Kommission war im Juli 2018 auf Wunsch der HMTM beauftragt worden, die Strukturen und bis dahin ergriffenen Maßnahmen an der Hochschule für Musik und Theater München zum bestmöglichen Schutz vor sexueller Belästigung, Diskriminierung und Machtmissbrauch zu überprüfen.
Januar 2019
Dezember 2018
Entscheidung des Senats und der Hochschulleitung für weitere Maßnahmen gegen sexuelle Belästigung und Machtmissbrauch: Verbot des Unterrichts in Privaträumen und Einführung von Orientierungsgesprächen zwischen Dozent*in und Student*in jeweils zu Beginn eines Semesters zum Umgang mit Körperkontakt im Unterricht (18./20.12.)
November 2018
Juli 2018
Wiedereinrichtung der Arbeitsgruppe gegen Machtmissbrauch, Diskriminierung und sexualisierte Gewalt in neuer Besetzung und mit neuem Auftrag (Vorsitz: Vizepräsidentin Prof. Schornsheim und Frauenbeauftragte KS Prof. Iven; erste Sitzung: 13.7.2018). Die Arbeitsgruppen besteht aus Vertreterinnen und Vertretern aus Studium, Lehre und Verwaltung sowie einer Alumna. Die Gruppe hat u.a. den Auftrag, ein regelmäßiges Fortbildungsprogramm zu entwickeln.
Juni 2018
Präsentation des Gleichstellungskonzepts der Verwaltung im Rahmen der Personalversammlung
Mai 2018
April 2018
Einrichtung einer juristischen Ombudsstelle für Betroffene sexueller Belästigung über die Vermittlung des Frauennotrufs München
Januar 2018
Fortbildung: „Kommunikation im Unterricht“; Zielgruppe: Lehrende
November 2017
Einführung eines systematischen Berichtswesens der Frauenbeauftragten und der externen Ombudsstelle an die Hochschulleitung
Oktober 2017
Einrichtung einer externen Ombudsstelle (beim Frauennotruf München), die Betroffene von sexueller Belästigung mit einer anonymen, psychologischen Beratung unterstützt
März/April 2017
Verpflichtende Kenntnisnahme der »Richtlinie gegen Machtmissbrauch, Diskriminierung, sexuelle Belästigung und Gewalt« an alle Hochschulangehörigen
Februar 2017
Beschluss der Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen durch den Senat
Januar 2017
Sitzung der Arbeitsgruppe »Sexuelle Belästigung und Diskriminierung« mit Diskussion der Ergebnisse der anonymisierten Umfrage, Erarbeitung weiterer Maßnahmen:
Dezember 2016
November 2016
Hochschulöffentliche Veranstaltung zum Thema „Sexuelle Belästigung an Musikhochschulen – Rechtliche Aspekte“ mit Rechtsanwältin Claudia Wüllrich
Oktober/November 2016
Durchführung einer anonymisierten Umfrage zum Thema „Sexuelle Belästigung“ unter allen Mitgliedern der Hochschule für Musik und Theater München
August 2016
Aktualisierung des seit 2013 vorliegenden Flyers „Nein heißt Nein“ mit der Darstellung der Beschwerdeverfahren und der Veröffentlichung auf Deutsch und Englisch
Juli 2016
April 2016
Vollversammlung der HMTM zur Information aller Mitglieder über die Vorwürfe gegen den ehemaligen Präsidenten der Hochschule Siegfried Mauser. Der Hochschulrat, der Hochschulpräsident, die Studierendenvertretung und der Personalrat sprechen sich eindringlich gegen alle Formen von sexueller Belästigung, Diskriminierung, Mobbing, Stalking und körperliche Gewalt aus.
Studienjahr 2015/16
Einberufung der Arbeitsgruppe »Sexuelle Belästigung und Diskriminierung« unter der Leitung des damaligen Vizepräsidenten Prof. Markus Bellheim mit dem Auftrag eine Richtlinie zu entwickeln und Informationsmaterialien zu aktualisieren